WEISSBUCH®

Mit dem PC-Marktreport Schweiz 1989 wurden erstmals die PC-Verkaufszahlen für das Jahr 1988 in der Schweiz eingehend untersucht. Diese Untersuchung wurde dann jährlich bis ins Jahr 2015 weitergeführt und im WEISSBUCH-Report in Buchform veröffentlicht.
Ab 2003 wurde zusätzlich zur reinen Zahlenpräsentation das ganztägige WEISSBUCH-Seminar lanciert welches, dank der  erstklassigen Referenten, sich zum wichtigsten Branchenevent durchsetzen konnte.

Die Entstehung des Weissbuchs

Für die neuartige Fachzeitung „Software Trend“, die erste reine Desktop-Publishing-Zeitung, herausgegeben von Michael von Babo, untersuchte ich 1986 erstmals den Schweizerischen PC-Markt. So stellt ich in der Ausgabe Mai/Juni 1986 fest, dass der PC-Markt von 1984 auf 1985 um 100% angestiegen ist und dass 1985 rund 38ʻ000 PCs verkauft wurden. Unter einem PC wurde damals ein Gerät verstanden, welches mehr als 3ʻ000 Franken kostete, um eine Abgrenzung gegenüber den vielfältigen Home-Systemen von Commodore, Atari, Apple usw. zu schaffen.

1987 liessen sich dann bereits über 100ʻ000 PCs im Markt absetzen. Diese Umfrage bei den Herstellern wurde für den Software Trend bis 1989 fortgesetzt.

Da aber im Laufe des Jahres immer wieder Anfragen bei mir nach diesen Zahlen eingingen, beschloss ich 1990 unter dem Titel „Weissbuch, SchweizerPC-Markreport 1989" das 1. Weissbuch zu lancieren und die Auswertung um ein Vielfaches auszudehnen. Publiziert wurde dabei beispielsweise die Rangliste der Top 25-Anbieter. Die meisten dieser Anbieter sind verschwunden, verkauften ihre PC-Sparte oder wurden selber aufgekauft.

Auszug aus dem Archiv

Der erste Internetauftritt erschien bereits im Jahr 1997. Das Layout der Seite, also das Erscheinungsbild, hat sich über die Jahre hinweg stark verändert. Die älteren Seiten der Jahre 1997 bis 2002 sind noch im Ur-Design erhalten.
Die Ausgaben 2003 bis 2005 erschienen in einem Redesign und wurden ab 2006 nochmals moderner gestaltet.
Ab 2003 wurde die WEISSBUCH-Präsentation um einen Seminarteil erweitert und als ganztägiger Event angeboten.
Ausser den Marktzahlen stand die Behandlung eines aktuelles Thema im Vordergrund, welches von namhaften Referenten (Auszug der Referenten) behandelt und auch diskutiert wurde.

2011 verkaufte ich die Marke Weissbuch an den Verlag Netzmedien um diesen dann 2013 wieder zurück zu kaufen.

Aussagen der wichtigsten Anbieter zum PC-Markt 1992

Für das WEISSBUCH 1993 wurden vier der wichtigsten Anbieter Angefragt, wie sie die Marktentwicklung für das Jahr 1993 sehen, da im Jahr 1992 der Umsatz stark rückläufig war. Die Installationsbasis stieg zwar an, aber die Durchschnittspreise sanken beträchtlich. Die Bilder zeigen damals populäre Systeme.
Die damalige Medienmitteilung ist hier ersichtlich.

Mr. IBM-PC Schweiz: Peter Brogle

"Die PC-Preise werden weiter markant sinken, bei uns bereits 11-30% in diesem Jahr. Auf das ganze Jahr gesehen, liegen Preisabschläge von 50% durchaus drin. Weit drastischer werden allerdings die Software-Preise sinken. Der Schweizer Käufer nutzt diese Vorteile und kauft sich auch für den Privatbereich Hochleistungs-PCs. Wir bieten bereits Geräte mit 486er-Prozessoren im Preisbereich von 2000 Fr. an. Wichtigste Forderungen des Benutzers sind sicher die einfachere Bedienbarkeit der Geräte, wie beispielsweise unsere PS/1-Familie, die unter dem Motto "Fünf Minuten und Sie haben es im Griff" verkauft wird, oder neue Anwendungen, wie Multimedia, Videokonferenzen usw, Anwendungen, die von der Integration der Bereiche Unterhaltungselektronik, Kommunikation und Computing getragen werden. Eine weitere wichtige Innovation ist sicher der Oeko-PC: Stromsparend im Betrieb, umweltschonende Materialien und Entsorgungskonzept."

Mr. Compaq Schweiz: Harald Stanzer

"Der Konsument interessiert sich primär einmal für den Preiszerfall. Dieser hat ihm in den letzten Monaten erlaubt, auch beispielsweise für den privaten Gebrauch, Computer anzuschaffen, die ein mehrfaches an Leistung erbringen, als diejenigen die vor zwei Jahren üblich waren. Wir haben mit unserer Prolinea-Familie sehr stark zu dieser Entwicklung beigetragen. Sicherlich werden die Preise nicht mehr so fallen, wie im letzten Jahr aber das Preis-Leistungsverhältnis wird sich nach wie vor um Grössenordnungen verbessern. Etwas salopp ausgedrückt kann man sagen: Giga statt Mega bei der Technik, Kilo statt Mega beim Preis. Auch bei der Software kann die gleiche Entwicklung erwartet werden und mittels "Bundling"; die Software ist bereits beim Kauf auf dem PC geladen; wird die lntransparenz der Preise noch gefördert. Wir erwarten allerdings auch eine hohe Konzentrierung der Hersteller im Markt, die alle Absatzkanäle, vom Handel über das Warenhaus bis zum Katalog, für ihre Produkte nutzen werden."

Mr. Apple Schweiz: Jürg W. Stutz

"Nach meiner Auffassung haben heute existente Produkte eine untere Preisschwelle erreicht, aber es wird immer Ausnahmen geben. Bei neuen Produkten wird der Preis von der Leistung bestimmt, gleiche Leistungen werden billiger, höhere Leistungen sind zum heutigen Preis kaufbar. Die Software-Produkte werden sicher billiger. Hier spielt aber vor allem ein Kriterium mit: Die Anzahl der verkauften Pakete ist preisbestimmend und nicht diejenige der unerlaubt kopierten, eine Tatsache, die nicht alle Benutzer wahrhaben wollen. Ich bin überzeugt, und die Marktentwicklung spricht ein deutliches Bild, dass Apple-Produkte dem Benutzer den grössten kreativen Spielraum bieten und dank der bewährten Benutzerführung den Lernaufwand auf ein Minimum reduzieren. Auch unsere "Zukunftsprodukte", wie der persönliche digitale Assistent, der dank höchster Mobilität und Kommunikationsvielfalt bald in jeder Jackentasche zu finden sein wird, unterzieht sich ganz der Apple-Philosophie: Benutzen und Nutzen und sich nicht mit Bedienungsproblemen herumschlagen."

Mr. Microsoft Schweiz: Peter Blum 

"Ohne Software läuft selbst auf einem heute üblichen Hochleistungs-PC gar nichts. Der Benutzer, privat oder geschäftlich, wird dabei normalerweise mit zwei Ebenen der Bedienbarkeit mit seiner Maschine konfrontiert. Auf der einen Seite kommt er mit der Grundsoftware, dem Betriebssystem, in Berührung. Hier haben wir Produkte entwickelt, die die Benutzung so freundlich wie möglich gestatten. Windows ist ein weltweiter Bedienungsstandard mit Maus und Symbolen geworden, der die Akzeptanz der Geräte schlagartig erhöht hat. Auf der anderen Seite finden wir die grosse Vielfalt der Anwendungen. Und auch hier gilt die gleiche Philosophie: Unsere Produkte, vom Spiel über Standardapplikationen wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation oder Datenbank, bis zu den hochkomplexen Vernetzungsprodukten, zeigen immer das gleiche Erscheinungsbild und können so sehr leicht erlernt und bedient werden. Aus der Sicht des Konsumenten ist ein weiterer Punkt sehr wichtig: Auch die Software-Preise werden im laufenden Jahr fallen."

Neues WEISSBUCH-Konzept ab 2007

(Auszug aus der damaligen Ankündigung)

Das nächste WEISSBUCH-Seminar 2007, welches am Mittwoch den 31. Januar und am Donnerstag den 1. Februar 2007 in Zürich stattfindet, baut auf einem neuen Konzept auf: Es wird an zwei Halbtagen durchgeführt. Wir möchten damit drei Ziele erreichen. Einmal möchten wir die Medien gleichzeitig mit den Informationen bedienen, so dass alle eine Chance haben am Donnerstag, 1. Februar 2007, mit den neusten Zahlen in ihren unterschiedlichen Publikationsplattformen aufwarten zu können. 
Zweitens sind nicht alle Seminar-Teilnehmer an all den Zahlendetails interessiert. So wird am ersten Halbtag (Mittwochnachmittag 31. Januars 2007) das gesamte Zahlenmaterial mit Prognosen und Technologietrends präsentiert.Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion und ein Apéro. Dieser nachmittägliche Seminarteil richtet sich vor allem an CTOs, CIOs, IT-, ICT-, Distributions-, Verkaufs- und Marketing-Verantwortliche, an Product-Manager und an die Medien. Am zweiten Halbtag (Donnerstagvormittag, 1. Februar 2007) wird ein Management-Summary vom WEISSBUCH 2007, also eine Kurzfassung der wichtigsten Erkenntnisse des Vorjahres und die Prognosen, präsentiert. Der weitere Seminarteil befasst sich mit aktuellen und zukünftigen Trends im ICT-Umfeld wie Web 2.0 und Web 3.0, Nanotechnologien, das Zukunftsdevice und mobiler Lifestyle 2016. Namhafte Experten werden sich zu diesen Themen äussern. Den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion und ein Lunch. Der dritte Grund der Aufteilung liegt beim Zeitaufwand für die Teilnehmer.
Wir haben in den letzten Seminaren festgestellt, dass bei einer ganztägigen Veranstaltung sich gegen das Ende das Teilnehmerfeld trotz hochinteressanter Referate immer stärker lichtet. Mit der neuen Aufteilung möchten wir diesem Trend entgegenwirken. Wir sind sehr gespannt, wie das neue Konzept bei den Teilnehmern, bei den Sponsoren und bei den Medien ankommt.

25 Jahre WEISSBUCH

Das grosse Jubiläum unter dem Motto "Wissen - Nostalgie - Unterhaltung" fand am 2. April 2014 im Papiersaal im Sihlcity statt und über 120 Gäste erfreuten sich nicht nur an den interessanten Präsentationen der namhaften Referenten oder dem anschliessenden Netzwerk-Event sondern vor allem am sehr amüsanten Roundtable mit fünf der wichtigsten Persönlichkeiten, welche als Anbieter den CH-Markt über Jahre beherrschten und prägten. Es waren dies Peter Brogle (IBM), Harald Stanzer, (Compaq), Jürg W. Stutz (Apple), Peter Blum  (Microsoft) und Mario Fontana (HP).

Die unterstehenden Schaltflächen erlauben das Download der Präsentationen von Sonja Meindl, Michael Beck und die Jubiläumspräsentation als Rückblick der Entstehung.

Finanzierung wemakeit

Um den Jubiläums-Event gebührend gestalten zu können, wurde erstmalig nicht mit dem gewohnten Anlass-Sponsoring durch Anbieter gefahren, sondern mit dem Versuch über die Crowdfounding-Plattform wemakit die Finanzierung zu sichern. Es wurde mit einer ambitiösen Zielsumme von 10'000 Franken geplant. Innerhalb kurzer Zeit konnten, Dank grosszügiger Unterstützung von 67 Personen und Firmen, ein Betrag von 16'130 Franken generiert werden.

An dieser Stelle sei allen Unterstützer, es standen Kategorien von 20 bis 5'000 Franken zur Verfügung, nochmals herzlich gedankt und einige von Ihnen haben bis heute ihre Belohnung noch nicht eingezogen

Die alte Garde trifft sich

Höhepunkt des Events

Im abschliessende Roundtable treffen sich die Herren Michael von Babo (Gründer von Ausstellungen und Zeitschriften), Mr. IBM-PC Schweiz: Peter Brogle, Mr. Compaq Schweiz: Harald Stanzer, Mr. Apple Schweiz: Jürg W. Stutz, Mr. Microsoft Schweiz: Peter Blum und Mr. HP Schweiz: Mario Fontana zu einem humorvollen Erfahrungsaustausch über die Anfänge der PC-Branche in der Schweiz