Mitarbeit an diversen Ausbildungsprojekte

Der PC wurde ab dem Jahr 1984 in der Schweiz, dank seinem Einsatz im Büro und zu Hause, immer populärer, war aber für die Allgemeinheit ein noch unbekanntes Gerät. Ausbildungskurse, Schulungen und Seminare schossen damals wie Pilze aus dem Boden. Als zwei interessante Ausbildungswerkzeuge sind hier das BIGA- und das IBM-Projekt aufgeführt, zwei Projekte, an welchen ich selber tatkräftig mitarbeiten konnte.

1985 BIGA Informatik, Einführung im Medienverbund

Die Zürcher Firma Blackbox produziere 1985 im Auftrag des BIGA eine Einführung in die Informatik für Schulen. Der Medienverbund bestand bestand aus Videomaterial, aus Tonbildschauen und aus gedruckten Unterlagen mit Prüfungen und Lösungen.

Programmbeschrieb

(als PDF, 22.5 MB, braucht etwas Geduld)

Elektronische Schweiz

Teil 1: Elektronische Schweiz (Video)

Im ersten Teil wird gezeigt wie Informatik in der Schweiz in unterschiedlichen Bereichen und Alltagssituationen bereits eingesetzt wird.

Rätsel in Hillwood

Teil 2: Rätsel in Hillwood (Video)

Im Teil 2 wird anhand eines Kriminalfilmes und der Lösung durch kombinatorische Analyse durch den Kommissar gezeigt, wie ein Programmanlauf für die Abarbeitung auf einem Computer entsteht.

Treffpunkt Computer

Teil 3: Treffpunkt Computer (Video)

Im dritten Teil wird anhand von vier Episoden der Computereinsatz zu Hause und in der Arbeitswelt gezeigt und welche Arten es von Computersystemen existieren. 
Der Einsatz zu Hause wurde dabei in meiner früheren Wohnung an der Haldenstrasse in Männedorf abgedreht.

1987 Der grösste und langsamste Computer der Welt

Der Auftrag von IBM Deutschland an die Blackbox AG in Zürich war klar: Es soll ein Lehrfilm entstehen, welcher die Funktionsweise eines PCs einfach, verständlich und auch spassig erklärt. Es entstand ein Lehrfilm in zwei Teilen.

Der erste Teil wurde unter der Regie von Rolf Lyssy im Limelight Studio in Schlieren gedreht. Hier wurde der grösste und langsamste Computer der Welt aufgebaut.

Der Bühnenbildner Bruno Bieri entwarf zuerst ein Modell mit einem Design aus dem 19. Jhd., welches als Grundlage für den Bau des "echten" Computer diente (Das Modell wurde 1988 an der CeBIT am IBM-Stand in Hannover gezeigt).

Der Film drehte man innerhalb 26 Tage mit 20 Schauspieler, darunter Heinz Eckner und Tanja Fornaro, ab. Die Szenen im Computerladen (Teil 1 und 2) wurden im AV Studio in Stuttgart gedreht.

Bericht im Karussell vom 9.4.1987

Projektinformationen

Designkonzept von Bruno Bieri

Details zum Dreh

Artikel über dieses Projekt:  

Artikel Technische Rundschau 36/88

Artikel Tages Anzeiger März 1987

Artikel Faszination 4/87

Artikel Kommunikation 4/87

Die Grundidee zum grössten und langsamsten Computer der Welt

An einem Dienstagabend bei einem Absacker in der stadtbekannten Ole-Olé-Bar an der Langstrasse in Zürich erzählte mir Wolf Frei (damals Geschäftsleitung Blackbox AG) vom IBM-Projekt. Schnell war klar wo das Problem liegt: ein Computer ist extrem schnell und im Innenleben mikroskopisch klein und strapaziert damit das menschliche Vorstellungsvermögen. Warum nicht alles umkehren, d.h. einen möglichst grossen und extrem langsamen Computer bauen.

Diese Idee wurden entsprechend umgesetzt, der Computer, der als Filmkulisse diente, war dann 31 mal 16 Meter gross und brauchte für die Addition von 3+4 ganze 14 Minuten.

IBM Deutschland schaltete nach dem Dreh die Zeitschrift "Bunte" ein mit der Bitte eine Reportage über den Computer zu machen. Sie rückten dann mit einer ganzen Zirkustruppe inklusive Elefant und Affe an.

Man stellte dann aber fest, dass "unser Computer" von rechts nach links aufgebaut war, die Zeitschrift aber von links nach rechts gelesen wird. Was tun? Die einfachste Lösung: Alle Beschriftungen in Spiegelschrift umwandeln. Was schlussendlich auch gemacht wurde. Für Propaganda spielte der Preis keine Rolle.

Dass ein  Professor aus Karlsruhe als Ideenlieferant im Artikel eingebaut wurde, entspricht nicht der ganzen Wahrheit. Aber es war ja ein Deutscher Auftraggeber!

Artikel Bunte 1987

Bilder aus der Produktion

Die ersten drei Bilder stammen aus der Karussell-Sendung (Röbi mit dem Modell).
Die restlichen Bilder zeigen Ausschnitte aus dem fertigen Lehrfilm.